Pressemeldungen von Fraunhofer CAPS

Thorium Nuclear Clock – die genaueste Uhr der Welt

Im Projekt »Thorium Nuclear Clock« wird eine Kernuhr entwickelt, die auf einem Übergang im Atomkern des schweren Thorium-229 basiert. In der Uhr soll der Kern durch Laserlicht angeregt werden.
© Christoph Düllmann, JGU Mainz.
Im Projekt »Thorium Nuclear Clock« wird eine Kernuhr entwickelt, die auf einem Übergang im Atomkern des schweren Thorium-229 basiert. In der Uhr soll der Kern durch Laserlicht angeregt werden.

Die Entwicklung der präzisesten Uhr der Welt ist das ambitionierte Ziel des Projekts »Thorium Nuclear Clock«, an dem Fraunhofer-CAPS-Wissenschaftler Dr. Johannes Weitenberg beteiligt ist. Herkömmliche Atomuhren basieren auf dem Effekt der charakteristischen Frequenz von Strahlungsübergängen in der Elektronenhülle. Die Thorium Nuclear Clock hingegen nutzt Effekte im Atomkern.

Das Forschungsvorhaben wurde vom European Research Council (ERC) für einen ERC Synergy Grant ausgewählt und wird für eine Projektdauer von sechs Jahren mit 13,8 Millionen Euro finanziert. Prof. Thorsten Schumm vom Atominstitut der TU Wien, Österreich, wird das Projekt leiten und gemeinsam mit Ekkehard Peik (Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig), Marianna Safronova (University of Delaware, USA) und Peter Thirolf (Ludwig-Maximilian-Universität München) im Projekt arbeiten. Weitere Mitglieder des Teams sind Adriana Pàlffy-Buß (Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg) und Johannes Weitenberg (Fraunhofer Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS, Aachen).

Hochraten-Laserablation sorgt für flexibles Batteriedesign

Schnell, schonend und zuverlässig: Mit einem maßgeschneiderten Prozess kann das Fraunhofer ILT mit einem leistungsfähigen UKP-Laser Anodenmaterial mit bis zu 1760 mm³/min von sehr dünnen Kupferfolien abtragen, um so Flächen für die elektrische Kontaktierung freizulegen.
© Fraunhofer ILT, Aachen.
Schnell, schonend und zuverlässig: Mit einem maßgeschneiderten Prozess kann das Fraunhofer ILT mit einem leistungsfähigen UKP-Laser Anodenmaterial mit bis zu 1760 mm³/min von sehr dünnen Kupferfolien abtragen, um so Flächen für die elektrische Kontaktierung freizulegen.

Die Stunde des Ultrakurzpulslasers schlägt immer dann, wenn hochempfindliches Material schnell und schonend zu bearbeiten ist. Einen zukunftsrelevanten Anwendungsfall hat das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT untersucht: Die Aachener entwickelten eine Methode, um das Anodenmaterial von Lithium-Ionen-Akkus mit ultrakurz gepulster Laserstrahlung schnell, zuverlässig und beschädigungsfrei abzutragen. Dieser Abtragprozess legt die elektrischen Kontaktstellen, die sogenannten Tabs, frei.

Fraunhofer: What’s next?

Im 70. Jahr ihrer Geschichte ist die Fraunhofer-Gesellschaft bestens für die Zukunft aufgestellt. Das zeigte sich auch auf LASER World of PHOTONICS, der Weltleitmesse der Photonik in München: Dort präsentierte zum Beispiel das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT hochmoderne Technik, etwa für die Quantentechnologien, den metallischen 3D-Druck oder die Elektromobilität.

Applikationsoffensive bei kW-Ultrakurzpulslasern

Die Skalierung der Multi-kW-UKP-Faserlaser beruht auf der kohärenten Kombination mehrerer Einzelstrahlen.
© Fraunhofer IOF, Jena / Walter Oppel.
Die Skalierung der Multi-kW-UKP-Faserlaser beruht auf der kohärenten Kombination mehrerer Einzelstrahlen.

Im Fraunhofer Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS entwickeln Experten aus 13 verschiedenen Fraunhofer-Instituten Multi-kW-Ultrakurzpulslaser und verschiedene Anwendungen. In Aachen und Jena entstehen dafür Applikationslabore, in denen Partner aus Industrie und Forschung mit der neuen Technik arbeiten können.

UKP-Laser erobern die Makrobearbeitung

Mittlerweile haben sich die Ultrakurzpuls (UKP)-Laser in der Wissenschaft und in der Mikromaterialbearbeitung fest etabliert. Auf dem diesjährigen »UKP–Workshop: Ultrafast Laser Technology« in Aachen zeichnete sich ein neuer Trend ab: Mit der Verfügbarkeit von UKP-Lasern im Multi-100-Watt bis kW-Bereich werden sie auch für großflächige Anwendungen interessant. Dazu wird derzeit die komplette Prozesskette bis hin zu voll digitalisierten Verfahren entwickelt.

Fraunhofer entwickelt neue Lasergeneration

Partner des Fraunhofer Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS beim Kick-off-Meeting am 2.5.2018 in Aachen.
© Fraunhofer ILT, Aachen / M. Conrad-Franzen.
Partner des Fraunhofer Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS beim Kick-off-Meeting am 2.5.2018 in Aachen.

Mit dem Fraunhofer Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS startet die Fraunhofer-Gesellschaft ein sehr ambitioniertes Vorhaben. Ziel des Clusters ist es, in Zusammenarbeit mit Fraunhofer-Partnern die internationale Technologieführerschaft bei Lasersystemen zu erreichen, die mit Ultrakurzpulsen maximale Leistung erreichen (UKP), und deren Einsatzmöglichkeiten zu erforschen. Die neuen Systeme sollen alle bisherigen UKP-Laser um eine Größenordnung in der durchschnittlichen Laserleistung übertreffen. Gleichzeitig arbeiten die Partner an der erforderlichen Systemtechnik sowie an vielversprechenden Anwendungen in Industrie und Forschung.

AKL’18: Laser erobern die Massenfertigung

Über 660 Laser-Experten nahmen beim AKL’18 teil.
© Fraunhofer ILT, Aachen / Andreas Steindl.
Über 660 Laser-Experten nahmen beim AKL’18 teil.

Auch in diesem Jahr gab der AKL’18 – International Laser Technology Congress, organisiert durch das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, wieder einen exzellenten Überblick über den Status und die Trends in der industriellen Lasertechnik. Das Themenspektrum reichte von Laserquellen über Prozesstechnologien bis hin zu vielen Applikationen wie additiven Verfahren oder sogar Quantensensoren. Nach einigen Rekordjahren sieht sich die Branche mit Wachstumsmärkten wie der Elektromobilität weiter im Aufwind.